Frontsignale Komponieren in Zeiten
des Krieges
Imbsweiler, Marcus
In vier prägnanten Erzählungen fragt Marcus Imbsweiler nach den
Berührungspunkten von Musik und Gewalt:
»Ende des Sommers«: Gustav von Holst wird aufgrund seines deutsch klingenden
Namens während des Ersten Weltkrieges zum Verhör bestellt.
»Nelson, Kruschke und ich« zeichnet einige Episoden aus dem letzten
Lebensjahrzehnt Joseph Haydns nach, das von zahlreichen Kriegsgeschehnissen
überschattet war.
»Schwimmen« beschreibt, wie der sowjetischen Komponist Dimitri
Schostakowitsch während der »Tauwetter«-Periode aufgefordert wurde, seine
Stalinorden zurückzugeben.
»Senn. Criminalerzählung« schliesslich dreht sich um den jungen Franz Schubert
und dessen kurze, aber intensive Freundschaft mit dem Tiroler Dichter Johann
Senn, dem seine unbedingte Freiheitsliebe zum Verhängnis wurde.
»Böse Menschen kennen keine Lieder«, so heisst es. Traditionell gilt Musik als
die friedlichste aller Künste, als ein Gegenpol zu Brutalität und Krieg.
Dabei war das Leben der meisten klassischen Komponisten von Konflikten
überschattet, gehörte die Auseinandersetzung mit staatlichem Terror, Willkür
und Machtpolitik zum Alltag. Welche Auswirkungen hatte dies auf ihr Schaffen?
Und sind die Entste-hungsbedingungen nicht ein wesentlicher Bestandteil jeder
Komposition?
Conte Verlag
14.90 EUR
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GN番号:GN140952
出版番号:9783941657205