Der Mensuralcodex St. Emmeram
Faksimile der Handschrift Clm 14274
mit Einführung, Kommentar und Analyse
Elementa Musicae Band 2
Bayerische Staatsbibliothek, ed
Welker, Lorenz, ed
Der Mensuralcodex St. Emmeram ist eine der wichtigsten, wenn nicht die
wichtigste Quelle zur Überlieferung der internationalen Mehrstimmigkeit in
Mitteleuropa, die aus dem späten Mittelalter erhalten ist. Sie zeigt in
besonderer Weise die allmähliche Akzeptanz des internationalen Stils im
'rückständigen' Mitteleuropa.
Der Codex (Clm 14274 der Bayerischen Staatsbibliothek) ist eine
Papierhandschrift und enthält etwa 280 ein- und mehrstimmige Musikstücke
sowie einen Index. Er entstand etwa in den Jahren 1435-1443, wobei der grösste
Teil von dem Schulmeister und Büchersammler Hermann Pötzlinger eingetragen
wurde. Pötzlinger hinterliess seine Bibliothek dem Kloster St. Emmeram in
Regensburg, wo er unter anderem als Schulmeister wirkte. Im Zuge der
Säkularisation 1812 gingen seine Bände zusammen mit der St. Emmeramer
Klosterbibliothek in den Besitz der Königlich Baierischen Hof- und
Centralbibliothek - der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek - über.
Der Mensuralcodex St. Emmeram überliefert unter anderem grosse Teile des Werks
von Guillaume Dufay, der wie kein anderer die musikalische Sprache Europas an
der Wende vom Mittelalter zur Renaissance prägte. Weiterhin finden sich in
der Sammlung Werke von Gilles Binchois und John Dunstable, aber auch Sätze
von wenig bekannten Komponisten wie Hermann Edlerauer und Urbanus
Kungsperger.
Das Faksimile enthält eine Einführung von Martin Staehelin (Universität
Göttingen) sowie ein Kommentar von Ian Rumbold und Peter Wright (University
of Nottingham), die den Codex und seinen Inhalt detailliert analysieren.
Dr. Ludwig Reichert Verlag
258.00 EUR
最少発注部数:
GN番号:GN423998
出版番号:9783895005060