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Die späten Streichquartette op.127, 130-133, 135


Studienpartitur

Beethoven, Ludwig van

Mit dem Streichquartett op.127 beginnt eine Serie von fünf Werken jener Gattung, die Ludwig van Beethoven während seiner letzten Lebensjahre und nach mehreren persönlichen und kreativen Krisen ganz überwiegend beschäftigte. Auslöser dieser Schaffensphase war Nikolaus Fürst Galitzin, der als "gleichermassen begeisterter Musikliebhaber wie auch grosser Bewunderer Ihres Talents" Beethoven 1822 um die Komposition neuer Streichquartette gebeten hatte. Neben op.127 (1824) sind dem Cello spielenden Fürsten auch die Quartette op.132 (1825) - "ein ungeheueres Werk, ungeheuer besonders in dem lyrischen Satz und dem unbeschreiblichen letzten" (Thomas Mann) - und op.130 (1826) gewidmet, als dessen Höhepunkt ursprünglich die Grosse Fuge op.133 fungierte. Sie hatte sich jedoch bei der Erstaufführung aufgrund ihrer immensen Schwierigkeiten als ein Stolperstein erwiesen, sodass Beethoven gebeten worden war, ein Ersatz-Finale zu schreiben und den Schluss-Satz als "ein ausser dem Bereich der gewöhnlichen [...] Quartettmusik liegendes Kunstwerk" (Karl Holz, Sekundarius des Schuppanzigh-Quartetts) separat und mit eigener Opus-Zahl zu veröffentlichen. Das Streichquartett op.131 (1826) war Beethoven bei der Arbeit an den drei Galitzin-Quartetten quasi nebenher aus der Feder geflossen - seine unerschöpfliche Fantasie und ein überbordender Reichtum an Quartett-Ideen mündeten in ein formal äusserst ungewöhnliches, siebensätziges Werk mit einem fugierten Kopfsatz, der die Auseinandersetzung mit Bachs "Wohltemperiertem Klavier" zu erkennen gibt. Als letztes grösseres Werk überhaupt vollendete Beethoven Opus135 (1826), unter den späten Quartetten ist es das am ehesten klassisch konzipierte - gleichsam eine "wehmüthige Erinnerung an eine entflohne schönre Zeit" (Adolph Bernhard Marx).

Bärenreiter Verlag

59.00 EUR

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GN番号:GN1007066

出版番号:TP934